Dumme Frage, aber was ist schon ein modernes Mountainbike ohne Schaltgruppe? Nun, im wahrsten Sinne nur Rahmen, Gabel (und Dämpfer), Laufräder und Steuerkomponenten, aber nicht wirklich ein funktionstüchtiges MTB. Denn das Schaltsystem ist quasi der Antrieb des Fahrrads und beinhaltet die Kurbel am Tretlager, Kettenblätter vorne, die Kette, die Kassette hinten, das Schaltwerk, einen Umwerfer (bei zwei oder mehr Kettenblättern) sowie die Schalthebel. Außerdem gehören zu den Antriebsgruppen (Groupsets) am Mountainbike noch die Bremsen inklusive Bremshebel dazu.
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Schaltgruppen Übersicht | Shimano Schaltgruppen | SRAM Schaltgruppen
Wenn es an die Auswahl der passenden Gruppe bzw. MTB-Schaltung geht, gilt das grundsätzliche Prinzip: je mehr du reinsteckst, desto mehr bekommst du auch - Schaltgruppen in höheren Preisklassen sind effizienter, langlebiger und ermöglichen einen leichtgängigeren Schaltvorgang, alles bei einem geringeren Gewicht. In diesem Blog-Beitrag klären wir die Grundlagen von Schaltgruppen, erläutern den Aufbau und die Funktionsweise und fassen die Unterschiede sowie die Hierarchie der einzelnen Modelle von Shimano und SRAM zusammen. So kannst du leichter entscheiden, welche Gruppe an deinem (neuen) Mountainbike seinen Platz finden soll.
Mehr lesen > MTB Guide - Die große Mountainbike Kaufberatung
Bestandteile einer Mountainbike-Gruppe
Die Tretkurbel
Hier nimmt die Kraftübertragung ihren Anfang. An den Kurbeln des Tretlagers befinden sich die Pedale, mit deren Hilfe die Antriebsgruppe in Gang gebracht wird. Das Tretlager besteht dabei aus den Teilen Kurbelarme, Kettenblatt bzw. Kettenblätter und der Achse, die beide Kurbeln miteinander verbindet.
Die Anzahl der Kettenblätter gibt dabei Aufschluss über die Anzahl der Gänge, welche deinem Mountainbike vorne zur Verfügung stehen. Aktuell geht der Trend eher in die Richtung „weniger ist mehr“, also weg von drei Kettenblättern, die sich vorrangig noch an Einsteigermodellen finden und hin zu Einfach- und Zweifachkurbeln mit einem bzw. zwei Kettenblättern.
Die Länge der Kurbelarme ist genauso wie beim Rennrad variabel, variiert aber nicht so stark. Die Kurbelarmlänge ist ausschlaggebend für die Hebellänge beim Treten und damit für die Effizienz der Kraftübertragung. In der Regel findet man bei kleinen Rahmen 170mm Länge, bei Medium-Rahmen und größer 175mm. Downhill Bikes nutzen dagegen kürzere Kurbelarme um die 165mm, damit genug Bodenfreiheit gegeben ist.
Das Tretlager
Die Tretkurbeln werden auf der Tretlagerwelle befestigt, welche wiederum auf mehreren Innenlagern, dem Tretlager, gelagert sind. Das Gehäuse unterscheidet sich je nach Ausführung des Tretlagers. Aktuell favorisieren die Hersteller immer mehr die Innenlager-Lösungen mit eingepressten Lagerschalen anstatt z.B. die eingedrehten Lager mit BSA-Gewinde, welche auch nach vielen Jahren noch auf den Shimano Hollowtech-Standard setzen. Bei den Pressfit-Lagern herrschen die Standards BB30 und BB90 (häufig auch BB86 und BB92) vor.
Die Kassette (oder das Ritzelpaket)
Die Kassette besteht aus mehreren Zahnkränzen, häufig Ritzel genannt, und befindet sich am Hinterrad des Mountainbikes. Die Kassette bestimmt die Gangzahl am Heck, welche in der Regel zwischen 8 und 12 liegt. Zusammen mit den Kettenblättern ergibt sich daraus die gesamte Gangzahl und Übersetzungsbandbreite.
Die Kette
Die Kette verbindet die Kettenblätter vorne mit der Kassette hinten und ist essentiell für den Antrieb des Mountainbikes. Sie wird fast ausschließlich aus Stahl gefertigt und besteht aus zahlreichen kleinen Gliedern, die eine reibungslose Rotation ermöglichen, sich jedoch nicht verdrehen lassen.
Das Schaltwerk und der Umwerfer
Das Schaltwerk und der Umwerfer verschieben den Lauf der Kette über die Kettenblätter bzw. die einzelnen Ritzel der Kassette. Sie werden in der Regel über ein Kabel angesteuert und leiten über die Manipulation der Zugkraft den Schaltvorgang ein.
Das Schaltwerk hinten kann bei heftigen Geländefahrten schon mal ordentlich durchgeschüttelt werden, Geräusche machen und im schlimmsten Falle die Kette abwerfen. Die Hersteller Shimano und SRAM haben darauf reagiert und ihre Schaltwerke mit sogenannten Clutch-Technologien ausgestattet, die in der Kettenführung eine erhöhte Reibung erzeugen und so die Kettenspannung während der gesamten Fahrt erhöhen, um springende Ketten zu vermeiden (vereinfachte Darstellung im Bild).
Elektronische Schaltungen setzen da noch einen drauf und statten das Schaltwerk mit winzig kleinen Servomotoren aus, welche dann die Schaltbewegungen kontrollieren. Diese Premiumvariante des Schaltens bei einem MTB eliminiert den Verschleiß der Schaltkomponenten durch Schlamm, Wasser und weitere Einflüsse, welche die Schaltleistung zum Teil spürbar beeinträchtigen können, da mechanische Schaltungen auf eine präzise Zugspannung über die Kabel angewiesen sind.
Bei Einfach-Schaltungen mit nur einem Kettenblatt vorne wird kein Umwerfer benötigt.
Die Schalthebel
Die Schalthebel befinden sich direkt am Lenker und sind dein Kontrollelement, um den Schaltvorgang über das Schaltwerk und den Umwerfer einzuleiten. Dies geschieht entweder über ein mechanisches Kabel oder einen elektrischen Impuls.
Der am weitesten verbreitete Schalthebel-Typ ist der Trigger, bei dem du entweder mit dem Daumen oder mit dem Zeigefinger den Schaltvorgang einleitest. Weniger populär ist aktuell das Grip Shift System, bei dem die Rotation des Griffs das Schalten übernimmt. Shimano und SRAM haben beide eigene Systeme zum Schalten, auf die wir später noch eingehen werden.
Die Bremsen
Ebenfalls Bestandteil einer Mountainbike Gruppe ist die Bremse. Auch wenn sie in den letzten Jahren immer mehr in eine eigene Kategorie gedrängt wurde, gibt es zu jeder Schaltgruppe die passende Bremse, auch wenn der Trend hier zu einer Kombination verschiedener Komponenten geht. Dies liegt auch an der Evolution von Felgenbremse zur Scheibenbremse, welche mittlerweile an jedem Mountainbike über ca. 400€ zum Standard geworden ist.
MTB Scheibenbremsen lassen sich in zwei Kategorien unterteilen – hydraulisch und mechanisch. Mechanische Scheibenbremsen sind die gängige Wahl für Mountainbikes im unteren Preisbereich und funktionieren wie die Schaltung über Zugspannung. Das System ist im Vergleich zum hydraulischen System nicht abgeschlossen und damit eher anfällig für Dreck, Rost und weiteren Verschleiß. Die hydraulischen Scheibenbremsen findet man an den höherpreisigen MTBs und borgt sich die Technologie aus der Autobranche. Über ein abgedichtetes Flüssigkeitssystem wird hier die Kraft vom Bremshebel zu den Bremsklötzen übertragen, absolut wartungsarm und einfach zu bedienen.
Gänge und Übersetzungen
Wie es auch bei Motoren im Auto der Fall ist ermöglichen dir die Gänge beim Fahrrad eine konstant hohe Kraftübertragung über eine große Übersetzungsbandbreite, um hohe Geschwindigkeiten bei jeder Steigung zu ermöglichen. Bei kleinen (leichteren) Gängen dreht sich das Hinterrad im Vergleich zur Kurbel weniger, während bei den großen Gängen das Hinterrad bei einer kompletten Umdrehung einen weiteren Weg zurücklegt als die Tretkurbel.
Beim Mountainbiken sind kleine Gänge wichtig, um bei extremen Anstiegen und unwegsamen Passagen gut durchzukommen. Deswegen nutzen MTBs spezielle Übersetzungen, die sich besonders für solches Terrain eignen und eben nicht solch hohen Geschwindigkeiten ermöglichen wie bspw. eine Rennrad-Gruppe.
Hervorzuheben ist dabei der Fakt, dass Ganganzahl nicht mit der Übersetzungsbandbreite gleichzusetzen ist. Letztere bezeichnet die Spanne zwischen dem schwersten und leichtesten Gang, welche bei einem MTB mit 11 Gängen durchaus die gleiche sein kann wie bei einem mit 30 Gängen. Die Ganganzahl ist dagegen einfach die rechnerische Anzahl an verfügbaren Gängen, die sich aus der Multiplikation der Kettenblätter vorne und der Ritzelanzahl hinten ergibt. Die Übersetzungsbandbreite ist logischerweise die wichtigere Größe, weswegen viele Hersteller immer mehr auf weniger Gänge und eine zum Teil noch höhere Übersetzungsbandbreite setzen. Die Vorteile von Einfach- und Zweifach-Antrieben im Vergleich zu den drei Kettenblättern sind eine einfachere Handhabung, höhere Zuverlässigkeit und geringerer Wartungs- und Instandhaltungsaufwand. Außerdem gibt es bei mehreren Kettenblättern immer redundante Gänge, wie z.B. beim einem 27-Gang Antrieb (3x9), der im Endeffekt nur 18 wirkliche Gänge hat.
Die Anzahl der Zähne der Kettenblätter und Ritzel legt die genaue Übersetzung fest. Je weniger Zähne das Kettenblatt hat, desto niedriger ist der Gang. Im Heck ist es umgekehrt, der kleinste Gang hat hier die meisten Zähne und das größte Ritzel. Für den größten Gang gilt dann also: Das größte Kettenblatt vorne, das kleinste Ritzel hinten.
Shimano vs. SRAM – MTB-Schaltungen im Detail
Im MTB-Bereich gibt es bei der Schaltung eigentlich häufig nur die Wahl zwischen Shimano und SRAM. Wir geben euch einen Überblick über die Technologien der beiden Konkurrenten und die Hierarchien der einzelnen MTB-Schaltgruppen.
Shimano
Shimano ist aktuell der Marktführer in allen Fahrradsegmenten und hat das größte Portfolio an Schaltsystemen für den MTB-Bereich. Die meisten Gruppen wurden so entwickelt, dass sie sich auch kombinieren lassen, solange sie die gleiche Anzahl an Gängen besitzen. Die Schalthebel der japanischen Firma nutzen die Rapid Fire Technologie, welche über Daumen und Zeigefinger gesteuert werden. Die Technologie ermöglicht auch das Schalten mehrerer Gänge mit nur einem Druck. Die aktuellen Top-Gruppen sind die neue XTR M9100 sowie die XTR Di2.
Alle Schaltgruppen in der Übersicht:
Tourney
Die billigste Gruppe im Shimano-Sortiment ist keine Mountainbike-spezifische Gruppe und wird sowohl bei Einsteiger-Hardtails als auch bei Freizeit-Rädern, Crossbikes und ATBs eingesetzt. Als Materialien kommen Stahl- und Plastik-Komponenten zum Einsatz. Grip Shift und 3x7 Gänge sind hier oft der Standard.
Zu den Mountainbike Angeboten mit Shimano Tourney Schaltung
Altus
Die Einsteiger-Gruppe von Shimano wird gelegentlich noch bei Budget-Mountainbikes eingesetzt, ist aber eigentlich wie die Tourney nicht wirklich für den Offroad-Einsatz geeignet. Man darf hier allerdings schon mit den Rapid Fire Shiftern und 3x7 bzw. 3x8 Gängen rechnen, die neueste Generation M2000 bietet sogar wie die höherwertigen Gruppen Acera und Alivio 3x9 Gänge, eine 11-36 Kassette und der bessere 40-30-22T Kurbelsatz sowie die Shadow RD-Technologie, die das Schaltwerk tiefer positioniert.
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Acera
Ebenfalls noch eine Einsteiger-Gruppe, aber schon mit 3x8 und 3x9 Gängen und vermehrtem Einsatz von leichten Aluminium.
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Alivio
Die Top-Gruppe in Shimanos Freizeit-Rad-Bereich ist die Alivio, die schon so einige Technologien und Features der speziellen MTB-Gruppen übernimmt. Einsteiger-MTBs und günstig ausgestattete Mountainbikes für Hobbyfahrer nutzen die geländetaugliche Alivio mit 3x9 Gängen. Die Komponenten bestehen aus noch höherwertigen Materialien, auf ein Clutch-System muss man allerdings verzichten.
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Deore
Die Shimano Deore ist in dieser Liste die erste wirklich 100%ige MTB-Schaltgruppe und richtet sich an Neulinge genauso wie Fortgeschrittene. Die vielleicht beliebteste Schaltung übernimmt zahlreiche Features sowie das Design der höherklassigen Gruppen SLX und XT und kommt in der aktuellen Generation M6000 standardmäßig mit 10 Ritzeln hinten, wahlweise zwei oder drei Kettenblättern und der gleichen Übersetzungsbandbreite wie seine großen Brüder. Auch die Bremsen wurden in der neuesten Generation überarbeitet und bieten XT-Technoloie zum kleinen Preis. Außerdem mit dabei: Schaltwerk mit Clutch-Technologie. Die Deore in der Shadow-Ausführung hat ein Schaltwerk mit extrem minimierte Profil, was für exzessives Trail-Riding optimiert wurde. Wegen seiner flachen Bauform und der auf Einfach-Vorspannung beruhenden Konstruktion schlägt das Schaltwerk auch unter rauesten Bedingungen nicht an die Kettenstrebe.
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SLX
Die SLX ist das Mountainbike-Äquivalent zur 105 im Rennradbereich: Das Arbeitstier unter den MTB-Gruppen unterscheidet sich in der Ausstattung und den Features nur geringfügig von teureren Gruppen, wiegt dafür aber mehr. Die aktuelle Generation der SLX trägt den Zusatz M7100 und bekam einen neuen 12-fach Antrieb mit einer Bandbreite von 10-45 oder 10-51 Zähnen spendiert. Je nach Wunsch gibt es das RD-M7100-SGS Schalötwerk für 1-fach und RD-M7120-SGS für 2-fach-Schaltungen. Beide verfügen über die Shadow RD+ Technologie. Die SLX hat auch in der aktuellesnte Version viele Features der teureren XT übernommen, dazu zählen die Hollowtech II Kurbeln, Dynamic Chain Engagement und die Hyperglide Kette. In Sachen Preis-Leistung definitiv die beste wahl für Mountainbiker mit kleinerem Budget.
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Zee
Die spezielle Downhill- und Freeride-Gruppe kostet ungefähr so viel wie die SLX und ist aktuell als 1x10 Schaltung erhältlich. Im Vergleich zur Einfach-SLX-Schaltung hat die Zee etwas an Beliebtheit verloren, doch die robusten Bremsen stehen aufgrund ihrer enormen Bremskraft immer noch hoch im Kurs.
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XT
Nach der Deore wahrscheinlich die beliebteste MTB-Schaltgruppe. Die XT-Gruppe (häufig auch als Deore XT bezeichnet) liefert die erstklassige Performance im XTR-Format für weniger Geld und etwas mehr Gewicht und ist deshalb aus dem Segment der ambitionierten Mountainbike-Sportler nicht mehr wegzudenken. Die aktuelle Generation XT8100 kommt mit neuem 12-fach Antrieb mit einer Bandbreite von 10-45 oder 10-51 Zähnen, der HOLLOWTECH II Technologie und der sogenannten Dynamic Chain Engagement Technologie, die mit ihren abwechselnd breiteren und schmäleren Zähnen dafür sorgt, dass die Kette noch besser auf dem Kettenblatt gehalten wird.
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XT Di2
Die elektronische Version der XT nutzt elektronisch gesteuerte Servomotoren, um den Schaltvorgang direkt am Schaltwerk einzuleiten. Die Schaltvorgänge sind entsprechend präzise und blitzschnell, allerdings auf Kosten eines höheren Gewichts und natürlich eines höheren Preises. Weiterer Vorteil: Einmal richtig eingestellt, ist keine Nachjustierung mehr erforderlich. Die Ausstattung ist größtenteils die gleiche wie bei der mechanischen XT.
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XTR
Die Meisterklasse von Shimano hört auf den Namen XTR und besteht aus einer Mischung von Carbonteilen, Titan und hochwertigem Aluminium. So wird die perfekte Balance aus Zuverlässigkeit und Leichtigkeit erzeugt. Die XTR RapidFire Plus Schalthebel funktionieren dank innerer Lager noch smoother, Toleranzen sind bis auf ein Minimum heruntergeschraubt um maximale Performance zu gewährleisten. Preislich liegt die XTR deutlich über der XT, auch wenn die Schaltperformance und das Gewicht nur geringfügig besser sind. Die aktuellste Version aus dem Jahr 2018 protzt mit neuen Features: Neben der heiß ersehnten 1x12 XTR bietet die M9100 auch verbesserte Bremsen, neue Schalthebel sowie spezielle Schaltungen für Cross-Country und Enduro-Racer. Allerdings ist die neue XTR aktuell nicht kompatibel mit anderen Shimano-Komponenten. Auch mit Shadow Schaltwerk.
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Saint
Auf gleichem Level wie die XTR, jedoch für Downhiller, ist die Saint. Die 1x10 MTB-Schaltung wird vor allem im World Cup der Profis so richtig hart rangenommen und ist die erste Wahl für professionelle Downhill-Athleten.
XTR Di2
Der Höhepunkt der MTB-Schaltungen von Shimano ist seit einigen Jahren nicht mehr die XTR, sondern die elektronische XTR Di2. Die höhere Präzision und Effizienz macht sich auch bei der Top-Gruppe bemerkbar, die insgesamt leichter ist als die XT Di2, aber schwerer als die XTR. Allerdings wartet die XTR Di2 noch auf ein Update, da es die M9100 vorerst nicht als Di2 geben wird.
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SRAM
SRAM ist aktuell der größte Konkurrent von Shimano und hat mehrere MTB-Schaltgruppen im Programm. Die amerikanische Firma ist allerdings deutlich innovativer unterwegs und war Wegbereiter für den Zweifach- und Einfach-Antrieb in der Mountainbike-Welt. SRAM Gruppen sind nicht ganz so klar abgegrenzt wie die bei Shimano, sodass Kombinationen aller Art im unteren Preisbereich an der Tagesordnung sind. Die Amis konzentrieren sich dabei vor allem auf ihr neuestes Baby, den Einfachantrieb, und entwickeln spezifische Gruppen für verschiedene Riding Styles und Preisklassen.
Geschaltet wird bei SRAM mit Grip Shift oder dem von Shimano bekannten Trigger-System, allerdings nur mit Daumen statt mit Daumen und Zeigefinger. Auch für SRAM stellen wir euch die aktuellen Gruppen kurz vor.
X5
Die Einsteiger-Gruppe von SRAM ist mit 9er und 10er Kassette erhältlich, sowie mit zwei oder drei Kettenblättern. Die Gruppe wird selten komplett an einem MTB verbaut, die einzelnen Teile findet man hingegen oftmals an Hardtails der unteren Preisklasse.
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X7
Für Hardtails und Einsteiger-Fullys ist die X7 seit langem schon eine gängige Wahl. Sie steht für Trail-Performance für wenig Geld und kommt mit zwei Kettenblättern und 10er Kassette. Die Clutch-Technologie am Schaltwerk sorgt außerdem für reibungsfreies Ballern auf dem Trail. Der indirekte Nachfolger ist die NX 1x11 Schaltung von SRAM.
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X9
Die X9 ist von den Features her mit der X7 vergleichbar, setzt aber auf hochwertiges Aluminium und höherwertige Stahllegierungen, sodass sie leichter und haltbarer ist. Die 2x10 X9 ist allerdings nicht mehr die aktuellste Gruppe und wird zusehends von der NX und GX abgelöst.
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NX
Die SRAM NX ist noch ziemlich neu auf dem Markt und aktuell die günstigste 1x11er Gruppe, die du dir kaufen kannst. Sie kommt mit 11-42T Kassette und bietet trotz des einen Kettenblatts eine hohe Übersetzungsbandbreite. Die Kassette passt außerdem auf jede Standard-Nabe und benötigt nicht wie die anderen 1x-Kassetten von SRAM einen speziellen XD-Driver.
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NX Eagle
Seit Mitte 2018 auf dem Markt ist die NX Eagle die preislich attraktivste 1x12 Gruppe in SRAMs Portfolio. Während Bedienung und Schaltvorgang ähnlich der teuren Eagle-Gruppen funktionieren, haben günstigere Materialien und Fertigungsprozesse ihren Preis: Die NX ist deutlich schwerer und nicht ganz so präzise. Die Gruppe wird in der MTB-Mittelklasse des Modelljahrs 2019 vertreten sind.
GX
Die GX überschneidet sich teilweise stark mit der X7, X9 sowie X1 und ist in vier Ausführungen erhältlich; 1x7, 1x11, 2x11 und 2x10, wobei die 1x11 am häufigsten Verwendung findet. Die 1x7 Variante richtet sich an Downhill-Fahrer.
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GX Eagle
Die GX bekam 2017 auch eine Eagle Variante und damit eine 1x12 Gänge spendiert. Die Technologie stammt von der XX1 Eagle, der Preis glücklicherweise nicht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis richtet sich eher an Budget-bewusste Hobby-Athleten, die mit schwererem Material leben können.
Zu den Mountainbike Angeboten mit SRAM GX Eagle Schaltung
X1
Erst 2015 vorgestellt, wurde die X1 bereits fast vollständig durch die GX 1x11 und die GX Eagle ersetzt. Damals war die X1 die erste ernstzunehmende Einfach-Schaltung, mit der man ordentlich Gas geben konnte. Die Schaltperformance ist durchaus vergleichbar mit höherwertigen Gruppen, dabei noch leichter als die GX.
Zu den Mountainbike Angeboten mit SRAM X1 Schaltung
X0
Die mittlerweile etwas in die Jahre gekommene X0 ist immer noch ein wahres Multitalent und je nach Größe des Ritzelpakets sowohl für Downhiller als auch Cross-Country-Fahrer einen Blick wert, allerdings kaum noch im Einsatz.
Zu den Mountainbike Angeboten mit SRAM X0 Schaltung
X01
SRAM’s erste 1x-Schaltung der Premiumkategorie aus Carbon kommt mit 11er Kassette und 10-42 Zähnen und war lange Zeit das Paradestück für die Bereiche Trail und Enduro. Die X01 ist für Downhiller auch mit 1x7 und 1x10 Schaltung erhältlich und quasi die Standard-Ausstattung für die SRAM Werkspiloten.
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X01 Eagle
Die 2017 neu vorgestellte X01 Eagle ist die neueste X01 Version und stellt auf eine 12er Kassette um. Als weiteres Beispiel für die Redundanz eines zweiten Kettenblatts bietet die MTB-Schaltung eine wahnwitzige Übersetzungsbandbreite von 500% und stellte vorerst den neuen Benchmark im SRAM Trail- und Enduro-Lineup dar. Auch wenn Sie in dieser Beziehung von der XX1 Eagle abgelöst wurde, ist die X01 Eagle eine Premium-Schaltung aus hochwertigem Carbon und Aluminium-Teilen sowie CNC-gefrästem Stahl.
Zu den Mountainbike Angeboten mit SRAM X01 Schaltung
X01 Eagle eTap AXS
Die neueste Revolution aus dem Hause SRAM: Die X01 Eagle in der eTap AXS-Ausführung ist zusammen mit der XX1 Eagle AXS die erste elektrische, kabellose MTB-Gruppe. Mit der X01 AXS Eagle wendet sich SRAM wieder an die ausgemachten Enduro und Trailpiloten. Die neue Schaltzentrale Eagle AXS basiert wie die Red eTap AXS auf kabelloser Technik namens AXS. Als hauseigenes System von SRAM steuert AXS Komponenten wie die neue 12-Gang Schaltung oder die RockShox Reverb AXS, eine absenkbare Sattelstütze. Die X01 ist etwas günstiger zu haben als ihre rennfreudige Verwandte und eher etwas für’s Grobe. Die Bauteile bestehen hauptsächlich aus rostfreiem Stahl, aus Gewichtsgründen ist der Derailleur aus Alu.
Mehr lesen > SRAM XX1 Eagle AXS und X01 Eagle AXS: Die 10 wichtigsten Fakten
XX
Wie die X0 ist auch die XX nicht mehr das neueste Modell, überzeugt aber immer noch durch ihr geringes Gewicht und die gute Performance für Cross-Country-Athleten. Die 2x10-Mountainbike-Gruppe ist zwar immer noch erhältlich, wurde aber von seinen Nachfolgern so gut wie komplett abgelöst und ist an modernen Bikes nicht mehr zu finden
XX1
Was die X01 für Enduro ist, ist die XX1 für Cross-Country und Marathon-Racer. Die Unterschiede sind marginal, am meisten unterscheiden sie sich noch im Gewicht. SRAMs erste Cross-Country-Einfachschaltung kommt mit 10-42T Kassette.
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XX1 Eagle
Auf dem Thron der SRAM Schaltungen sitzt die XX1 Eagle. Mit den gleichen Features wie die X01 Eagle wurde wieder am Gewicht gefeilt, um für XC-Racer jede Sekunde rauszuholen. Aktuell ist sie die SRAM Schaltung mit dem besten Gewichts-/Übersetzungsbandbreiten-Verhältnis.
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XX1 Eagle AXS
Die Race-Variante der neuen Eagle AXS-Schaltungen: SRAMs XX1 AXS Eagle Schaltgruppe schaltet nicht nur kabellos und ultra-präzise, sondern wurde auch gewichtsoptimiert. Eine ganze Reihe an federleichten Bauteilen in schillernder Regenbogenoptik macht‘s möglich. Die Komponenten der überarbeiteten Schaltung bekommen durch eine Titan-Nitrid PVD Beschichtung ihren unverwechselbaren Look, der Kassette, Kette und Zahnkränze schillern lässt. Alles in allem soll die neue elektronische Schaltung allerdings nur 5 Gramm leichter sein als die verkabelte Variante.
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