Shimano hat die ersten Einzelheiten zu seiner Top-of-the-Line Rennrad-Gruppe Dura-Ace 2017 veröffentlicht. Was sofort auffällt: Shimano ist vor allem in den Bereichen Effizienz und Bedienbarkeit aktiv geworden und bringt mit der 10. Edition des Marktführers im High-End-Bereich die wahrscheinlich innovativste und funktionalste Dura-Ace aller Zeiten an den Start.
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Die 10 wichtigsten Neuerungen, Highlights und Features der neuen Gruppe haben wir übersichtlich zusammengefasst:
1. Die Versionen: 9100, 9120, 9150 und 9170
Vier Versionen soll es von der neuen Dura-Ace geben. Darunter finden sich die beiden mechanischen Modelle 9100 und 9120, respektive für Felgenbremsen und hydraulische Scheibenbremsen. Die 9150 und 9170 markieren die elektronischen Di2 Versionen, auch jeweils für die beiden Bremsenoptionen.
2. Neue Optik
Unübersehbar wurde die neue Dura-Ace auch optisch aufpoliert. Die Kurbelarme und das äußere Kettenblatt sind um einiges größer geworden, um Steifigkeit und Kraftübertragung zu verbessern. Außerdem neu: Größerer Schalthebel, leichtere Felgenbremsen, ein neues, eckiges Design des Schaltwerks und ein neues Zahnprofil an Kettenblättern und Ritzeln. Auch die Farbe hat sich geändert. Der scheinende Chrom-Look der 9000 ist Vergangenheit, jetzt gibt es einen edlen Verlauf von Schwarz zu Silber bei allen Komponenten.
[eho]
3. Scheibenbremsen
Wie bei den Versionen schon erwähnt, hat Shimano für die neue Dura-Ache auch brandneue Scheibenbremsen am Start.
Die neuen Bremshebel sind um einiges schlanker als die Vorgänger und erlauben die Contact Point Adjustment Technologie, bei der sich einstellen lässt, an welchem Punkt im Hebelweg die Beläge die Schreibe berühren. Kontrolle und Ansprechverhalten der Bremse werden so erheblich verbessert.
Was sofort ins Auge fällt ist das Design des neuen Rotors. So könnte die Zukunft der Road-Scheibenbremse aussehen, denn Shimano achtete bei der Entwicklung besonders auf gute Wärmeabfuhr und verbesserte Aerodynamik im Vergleich zu den etablierten Designs.
4. Powermeter
Das erste Shimano Powermeter kommt recht unauffällig daher, besticht aber mit einigen technologischen Neuheiten. Für maximale Zuverlässigkeit und Genaigkeit. Drei Messstreifen werden eingesetzt, jeweils einer an den Kurbelarmen und ein Dritter innerhalb der 24mm Stahl-Spindel. Letzterer zeichnet auch Druckpunkte auf den Pedalen auf – hilfreiche Informationen also für all diejenigen, die ihre Position auf dem Pedal optimieren möchten.
Wer das Powermeter für seine alte Dura-Ace Gruppe nutzen möchte, wird enttäuscht. Wegen der aufwendigen Integration ist das unter dem Namen Dura-Ace FC-R9100-P erhältliche Modell nicht abwärts kompatibel. Geladen wird das Powermeter über einen wasserdichten, magnetischen Anschluss.
5. Größere Übersetzungsverhältnisse
Das neue Schaltwerk mit dem Namen „Shadow“ (für Mountainbiker schon lange ein Begriff) kann jetzt auch noch größere Übersetzungsverhältnisse stemmen. Flach und weiter nach innen versetzt verbessert der neue Antrieb die Aerodynamik und macht das Schaltwerk weniger anfällig für Schänden bei einem Sturz. Die jetzt auch einsetzbare 11-30T Kassette kann mit 11-12-13-14-15-17-19-21-24-27-30T Ritzeln erstanden werden.
Auch neu: das Kettenblatt und das Zahnprofil der Ritzel.
6. Kabellose Kommunikation
Die neue Dura-Ace 9150 Gruppe kann jetzt auch kabellos, und zwar mit ANT+ und Bluetooth. Zusammen mit der bald erscheinenden Shimano „E-Tube Project“ App soll das Upgrade eine komplette Individualisierbarkeit des Schaltprozesses ermöglichen und auch Updates schnell und einfach abwickeln.
Wer jetzt denkt, dass wie bei SRAMs eTap gar keine Kabel mehr im Spiel sind, muss leider noch etwas warten. Shimano nutzt die neue Kabellos-Technik einzig und allein für die Kommunikation, geschaltet wird immer noch mit Kabeln, welche Schaltwerk, Schalthebel und Batterie verbinden.
7. Synchro
Synchro ist ein weiterer Baustein der elektronischen Dura-Ace-Schaltung. Das „Full Synchro Shift“-System reagiert beinahe ohne Zeitverzögerung auf Schaltanfragen basierend auf deiner Trittfrequenz und der Position der Kette auf dem Antriebsstrang.
Auch dabei bediente sich Shimano wieder an den eigenen Mountainbike-Technologien. Synchros ist schon seit 2015 bei der XTR-Gruppe im Einsatz und nutzt das Konzept der automatischen Kontrolle des Schaltvorgangs vorne in Abhängigkeit des aktuellen Gangs hinten. Wenn du also durch die Gänge hinten schaltest, synchronisiert das System automatisch den Gang vorne, um die optimale Kombination zu finden. Wenn so ein automatischer Wechsel stattfindet, soll ein kurzes akustisches Signal ertönen, damit der Fahrer den Wechsel auf mitbekommt.
Ein weiteres cooles Feature ist der Semi-Synchro Modus, welcher den Gang hinten automatisch anpasst, sobald du vorne schaltest. So kannst du deine Kadenz konstant halten ohne erst nacheinander hinten die Gänge durchzuschalten, bis du den optimalen gefunden hast.
Das Syncho-System kann via App angepasst sowie an-/ausgeschaltet werden.
8. Einfaches Upgraden
Wer seine alte Dura-Ace oder Ultegra mit Di2 Schaltung nicht auswechseln möchte, aber gerne die neuen Wireless-Funktionen sowie das Synchro-System haben möchte, darf sich freuen. Es ist nämlich möglich, den bestehenden Antrieb nur durch das Austauschen der Batterie und der Installation der Wireless Unit upzugraden. Ausnahme: die Besitzer der originalen 10-speed Dura-Ace 9790 Di2.
9. Neue Laufräder
Auch neue Laufräder gibt es mit der neuen Dura-Ace 2017. Die aktuellen Modelle C35, C50 und C75 werden durch C40 und C60 ersetzt, die Felgen werden breiter (28 mm) und formen ein U. Shimano verspricht eine Watt-Ersparnis von 2 bei der C40 und 16 bei der C60 verglichen mit dem aktuellen Modell C50 in einem normalen Sprint.
Gewicht wurde natürlich auch eingespart. Der C40 wiegt nur 1.343 Gramm, der C60 1.400 Gramm. Das Auslaufmodell C50 hatte noch 1.442 Gramm auf den Hüften.
10. Updates für Zeitfahrräder
Da gibt es eigentlich nicht viel zu diskutieren – der beste Einsatzzweck für elektronische Schaltungen sind Zeitfahrräder. Neben der Einsparung von allerlei Kabeln, interner Zugverlegung und verlängerten Rahmenrohren muss der Fahrer auch nicht mehr seine Hände von den Bremsen wegbewegen, wenn er schalten möchte, was bei kurvigen Strecken eine enorme Hilfe darstellt.
Die neue und verbesserte Di2 ist leichter, intuitiver zu bedienen und aerodynamisch verbessert. Die Schalthebel sind noch mal 30 Gramm leichter und verfügen über ein 40 mm kürzeres Profil, die Schalthebel am Lenker sind ebenfalls enger beieinander und leichter. Also mehr Aerodynamik, weniger Gewicht und schnelles, präzises Schalten – klingt nach win-win-win.
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