Es ist mittlerweile schon ein paar Jahre her, dass Cannondale bei seinen Rennrädern die Scheibenbremsen eingeführt hat. Nach dem CAAD10 und dem Synapse folgt für das Modelljahr 2017 jetzt endlich auch das Profi-Road Bike SuperSix Evo Disc. Wir haben den neuen Carbon-Racer in Tirol/Österreich angetestet.
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Was uns neben den Scheibenbremsen sofort ins Auge fiel: eigentlich erstmal nicht viel. Das 2017er SuperSix Evo Hi-Mod scheint optisch unverändert zu seinem Vorgänger. Dabei hat Cannondale den Rahmen von Grund auf neu entwickelt und designt, mit neuen Formen für sowohl das vordere und hintere Rahmendreieck. Die Geometrie des hochgelobten 2016er Modells bleibt aber bestehen. Der neue Rahmen mit verbesserter Carbon-Schichtung soll nach Angaben des Herstellers gleichzeitig mehr Steifigkeit und Nachgiebigkeit bieten und die Kräfte, die durch die Scheibenbremsen wirken, besser verteilen. Das Gewicht eines 56er Rahmens beträgt 829 Gramm plus 360 Gramm für die Gabel.
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Scheibenbremsen des Cannondale SuperSix Evo Disc
- Flat-Mount Scheibenbremsen
- 160 mm Durchmesser vorn, 140 mm hinten
- 100 x 12 mm Steckachse vorn, 135 mm x 9 mm Steckachse hinten
- Steckachse hinten für weniger Gewicht und schnelleren Radwechsel
- 130 Gramm Mehrgewicht im Vergleich zur Felgen-Variante
Die Modelle der SuperSix Evo Serie 2017
Das neue SuperSix Evo Hi-Mod Disc kommt in drei Varianten auf den Markt - zwei für Männer (jeweils ein Shimano Ultegra Di2 und ein normaler Ultegra Build) sowie ein Frauenmodell, ebenfalls mit Ultegra Di2-Gruppe.
SuperSix Evo Hi-Mod Disc Ultegra Grün/Schwarz
SuperSix Evo Hi-Mod Disc Ultegra Weiß/Schwarz
SuperSix Evo Hi-Mod Disc Ultegra-Di2
SuperSix Evo Hi-Mod Disc Ultegra Di2 Women
Features in der Übersicht
- Cannondale Hollowgram SI Carbon Clinchers Laufräder (Ultegra Di2-Versionen)
- Schwalbe Pro One 25 mm Reifen (Ultegra Di2-Versionen, 28 mm auch möglich)
- Mavic Aksium Disc WTS LAufräder (Ultegra-Versionen)
- Mavic’s Yksion Elite 25 mm Reifen (Ultegra-Versionen, 28 mm auch möglich)
- Mid-Compact Kurbel (52-36)
- 11-28 Kassette, 11-speed
Außerdem werden auch etwas schwerere Evo Carbon Disc-Versionen des SuperSix zu haben sein, genauso wie insgesamt elf Modelle ohne Scheibenbremsen.
Die Preise liegen bei 3.799€ für die mechanische Ultegra-Version und 4.999€ für beide Di2-Versionen.
Erste Eindruck vom Cannondale SuperSix Evo 2017
Es ist natürlich eine Herausforderung, das richtige Gefühl für ein Bike während einer insgesamt 70 Kilometer langen Testfahrt zu kriegen, geschweige denn unmöglich, es bis ins kleinste Detail zu testen. Aber unser erster Eindruck auf den Runden durch das Tiroler Hinterland war durchaus positiv.
Im Herzen ist das SuperSix Evo ein High-End-Rennrad mit nur einer Prämisse - es muss schnell gefahren werden. Das Bike überzeugt mit höchster Steifigkeit an den Stellen, wo es drauf ankommt, sodass absolut kein Vortrieb auf dem Weg von den Beinen auf die Straße verloren geht. Einige kleinere Umwege auf Feldwegen bewiesen auch, dass der steife Rahmen auch flexibel genug für unbefestigten Straßen ist. Zwar nicht so komfortabel wie andere Rennräder, doch komfortabel genug um auch auf solchem Terrain mit High-Speed unterwegs zu sein.
Top-Speed auch bei Nässe
Das Bike erwies sich mit seinen 7,4 Kilogramm als durchaus agil und leichtgängig, obwohl es nicht zu den leichtesten Bikes in dieser Klasse zählt. Vor allem bergab waren wir froh über das Zusatzgewicht und erfreuten uns an der hohen Steifigkeit des Rahmens und dem direkten Fahrwerk, die zusammen schnelle Kurvenwechsel spielend leicht wegsteckten. Die Scheibenbremsen vermittelten dabei ein Extra an Sicherheit, Kontrolle und Modulation, vor allem bei Nässe.
Wie gut die neuen Disc-Varianten zum Stehen kommen, testeten wir auf der 6,7 Kilometer langen Abfahrt vom Kitzbühlerhorn. Aus Erfahrung wissen wir, dass auf solchen Strecken die Felgenbremse häufig wunde Handgelenke zur Folge hat, weswegen die Erfahrung mit den hydraulischen Shimano-Bremsen umso mehr hervorstach. Ohne merkliche Beschwerden ließen wir die bis zu 13% Gefälle hinter uns und konnten dabei deutlich später vor den nassen Kurven bremsen - die Bremskraft der Scheiben sei Dank.
Über die Ultegra Di2 müssen eigentlich kaum Worte verloren werden - die Shimano Gruppe bewies beim Schalten absolute Präzision und reagierte hervorragend.
Fazit
70 Kilometer sind wie bereits angesprochen nicht genug, um ein finales Urteil über ein Bike zu treffen. Aber die zwei Tage mit dem neuen Cannondale SuperSix Evo Hi-Mod 2017 machten definitiv Lust auf mehr. Das neueste Modell scheint das Erfolgsrezept zu verfeinern und macht aus dem SuperSix ein noch steiferes, schnelleres Racing Bike, das durch die Scheibenbremsen noch konstanter und selbstbewusster Geschwindigkeit vermindert, wenn es die Strecke verlangt.
Die helle, grelle Farbe des Di2 Models war auch eine willkommene Abwechslung zu den von Cannondale gewohnten Designs, die mit Sicherheit nicht allen gefallen wird. Wir waren aber durchaus angetan und hoffen auf mehr Zeit mit dem SuperSix Evo Hi-Mod in naher Zukunft.
Bilder von Cannondale / CyclingTips.com
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